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CEREDA UND DIE BIENEN

Warum Bienen? 

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl der Insekten massiv zurückgegangen. Gebietsweise sank die Anzahl der Bestäuber in Deutschland um bis zu 75% (Etmologischer Verein Krefeld). Heute ist mehr als die Hälfte der 557 in Deutschland heimischen Bienenarten gefährdet oder vom Aussterben bedroht (Rote Liste der Bienen).

Das Insektensterben betrifft alle Teile der Gesellschaft, da Insekten durch ihre Leistung als Bestäuber essentiell für den Fortbestand des Ökosystems und unersetzlich für die Aufrechterhaltung der Nahrungsketten von Mensch und Tier sind. Rund 80 % der heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen (Deutscher Imkerbund). 

Die Cereda Unternehmensgruppe möchten eine aktiven Beitrag leisten und gegen das Bienensterben ankämpfen.

Dazu ist sie seit 2019 als Partner bei der apic.ai GmbH eingestiegen. 

Apic.ai (apic = Bienen, pic = das Bild, ai = artificial intelligence) möchte eine Datengrundlage schaffen auf deren Basis zielgerichtete Maßnahmen zu Gunsten des Bienenwohls eingeleitet werden können. 

BIENEN

DAS APIC.AI TEAM

Ein Team von 8 intelligenten jungen Menschen arbeitet tagtäglich mit viel Energie und Begeisterung an dem Projekt

Katharina Schmidt (CEO):

Imkerin mit M. Sc. In International Management, zuständig für die Bereiche Operations, Marketing, PR, Sales, HR. 

 

Frederic Tausch (CTO):

Informatiker mit Schwerpunkt im Bereich Machine Learning, zuständig für die Bereiche Software, Technologiestrategie und Finanzen. 

 

Matthias Diehlt (CDO):

Promoviert in Elektrotechnik im Bereich vernetzter Sensorik und Embedded Systems, zuständig für die Bereiche Hardware und Design. 

 

Matthias Heger:

Masterand Elektrotechnik, unterstützt bei der Optimierung der Hardware durch Einbau weiterer Sensoren wie Luftqualität, Temperatur und lokale Wetterdaten. 

 

Julian Marstaller:

Masterand Wirtschaftsingenieurwese, Entwicklung von Systemen für die Pollenanalyse und Erkennung von Anomalien im Bienenverhalten mit Hilfe von DeepLearning. 

 

Lena Fies:

Masterstudierende Technologie Entrepreneurship Praktikantin mit Schwerpunkt auf die Validierung der verschiedenen Geschäftsmodelle. 

Maximillian Wessendorf:

Bacherlorstudent Informatik, Werkstudent, ist mit für den Betrieb der Cloud-Infrastruktur verantwortlich.

Andreas:

Bacherlorstudent Informatik, Werkstudent, ist mit für die Erkennung der Bienen und das Bienenzählen mit Hilfe von DeepLearning verantwortlich. 

Technologie

Durch den Einsatz neuer Technologien soll Transparenz hinsichtlich des Ausmaßes und Zusammenspiels der Faktoren geschaffen werden, die dem Insektensterben zugrunde liegen. Apic.ai entwickelt eine Methode, mit der die Lebensbedingungen für Insekten sowohl lokal als auch in der Fläche bewertet werden können. Ziel ist dabei, eine belastbare Datengrundlage zu schaffen, auf deren Basis Probleme erkannt und zielgerichtet Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. 

 

Mit dem von apic.ai entwickelten Monitoringsystem werden alle Honigbienen, die ihren Bienenstock betreten oder verlassen von einer Kamera erfasst. Bildverarbeitungssoftware und intelligente Algorithmen erkennen die Bienen und interpretieren Muster in den Aufnahmen.

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Funktionen

Erkennung von Verlustraten 

Die Algorithmen erkennen sowohl die Bienen selbst als auch ihre Orientierung und Bewegungsrichtung. Somit ist es möglich zu zählen, wie viele Bienen den Stock in definierten Zeiträumen betreten und verlassen haben. Daraus lässt sich unter anderem die „Bee Return Rate“ ermitteln, also der Anteil der Bienen die nach einem Sammelflug wieder zu ihrem Stock zurückkehren. Eine auffällig hohe Verlustrate kann ein Indikator für eine toxische Umgebung sein, z.B. aufgrund des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln oder andrer Umweltgifte. Besteht bei mehreren Völkern in einer Region eine sehr hohe Verlustrate ist dies ein klares Zeichen dafür, dass ein regionales Problem vorliegt. Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der Toxizität neben dem der Honigbienen auch der Bestand anderer Insekten bedroht ist. 

 

Indikator für Nahrungsverfügbarkeit

Derzeit wird zudem daran gearbeitet, die Menge die Menge der Blütenpollen zu erfassen welche die Arbeiterinnen bei ihren Sammelflügen eintragen. Diese ist ein Indikator für die Nahrungsverfügbarkeit bestäubender Insekten in der Umgebung. Werden bei mehreren benachbarten Völkern über einen längeren Zeitraum wenig Pollen eingetragen, so deutet dies auf eine „Trachtlücke“ hin, also einen temporären Engpass von Futterpflanzen. Unter den Bestäubern gehören Honigbienen bei der Futterwahl zu den Generalisten, d.h. sie konnen sich von vielen verschiedenen Pflanzen ernähren. Wird mit dem apic.ai System festgestellt, dass sie Probleme haben ausreichend Futter zu finden, kann abgeleitet werden, dass die Situation für Wildbienen oder andere spezialisierte Bestäuber noch prekärer ist. 

 

Pilotprojekte

In Karlsruhe wird derzeit mit Förderung der Stadtverwaltung ein Testfeld zur flächendeckenden Erfassung der Lebensbedingungen von Insekten aufgebaut. An knapp 30 Standorten werden je zwei der apic.ai Monitoringsysteme an Bienenstöcken lokaler Imker und Unternehmen installiert. Auf diese Weise wird ein stadtweites Netzwerk von Messstationen aufgebaut. Aus den an den einzelnen Messpunkten erhobenen Daten werden standort- und volksspezifische Erkenntnisse abgeleitet. 
 

Im zweiten Schritt sollen diese aggregiert, aufbereitet und auf einer Karte der Stadt visualisiert werden. Auf ihr sollten jahreszeit- und standortspezifische Probleme dargestellt werden, auf die das Umwelt- und Grünflächenamt mit gezielten Maßnahmen reagieren kann. 

 

Ein weiteres Pilotprojekt läuft derzeit in Zusammenarbeit mit einem Bioanalyse-Dienstleister an. Im Rahmen der Kooperation soll eruiert werden, ob das apic.ai System sich als Werkzeug für die toxikologischen Untersuchungen eignet, welche vor der Markteinführung neuer Spritzmittel durchgeführt werden müssen, um deren Unbedenklichkeit für Insekten zu belegen. 

 

Geografischer Ausbau

Nach der Pilotphase möchte apic.ai ab 2020 weitere Datenermittlungsstandorte öffnen. Mit der Cereda GmbH soll in der Bodensee-Region weiter geforscht werden um überregionale Ergebnisse zu erhalten. Der Start ist für Februar 2020 vorgesehen. 

 

ENTWICKLUNG DER apic.ai

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JUNI 2018

JULI 2018

AUGUST 2018

OKTOBER 2018

NOVEMBER 2018

DEZEMBER 2018

SEPTEMBER 2019

Erster Platz beim landesweiten Pitch-Wettbewerb Start-up BW Elevator Pitch in Karlsruhe, zweiter Platz beim Finale in Karlsruhe

Gewinn des Latitude49 Freiraum für Vordenker-Stipendiums der Hoepfner Stiftung, verbunden mit kostenlosen Büroräumlichkeiten und einem bedingungslosen Grundeinkommen von 1.000 € für die kommenden 12 Monate sowie 8.000 € Materialkosten

Gründung der apic.ai GmbH

Vergrößerung des Teams auf sieben Personen

Mehrheitsbeschluss für einen Auftrag der Stadt Karlsruhe an apic.ai bei der Planung des Doppelhaushalt 2019/2020 im Karlsruher Gemeinderat

Verleihung der Innovationsgutscheine A und High-Tech Start-Up des Landes Baden-Württemberg zur Finanzierung der Software- und Prototypenentwicklung mit 80 % bzw. 50 % und Bestellung der entsprechenden Materialien

Start der Partnerschaft mit der

Cereda Unternehmensgruppe

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Kinder sensibilisieren

In Lüdenscheid, dem Standort der Winkel GmbH, startet die Cereda GmbH ein Kooperationsprojekt mit dem Geschwister Scholl-Gymnasium (GSG). Die Cereda unterstützt die Bienen AG um Kinder für das Thema Bienen und das Bienenwohl zu begeistern.

Längst ist aus der Bienen AG eine echte Schulimkerei geworden. Etwa 20 Schülerinnen und Schüler imkern im selbst angelegten Bienengarten auf dem Schulgelände mit 5 Bienenvölkern. 2018 ist ein weiterer insektenfreundlicher Lernort: Natur mit Teich und Wildbienenhotel dazu gekommen.

Den mit mehreren Goldmedaillen prämierten Schulhonig verkaufen die Scholli-Bees u.a. in der Caféteria des GSG. Alljährlich stellen sie zudem Kerzen und Honigleckereien her und spenden den Erlös für soziale Zwecke. 

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